Der Ehrenzug

Seit jeher war es Sitte und Gebrauch, dass ein Schütze eine Waffe trug. Deshalb wurde diese Tradition auch 1952 bei der Wiederbegründung der Schützengesellschaft Bad Meinberg aufgegriffen. Bis Ende der  60-ziger Jahre trug der Meinberger Schütze ein Holzgewehr.  Dann jedoch beschloss man, mit dieser Tradition zu brechen, da das Mitführen, Aufbewahren und letztendlich das Auffinden der “Waffen” an den Festtagen als zu lästig empfunden wurde.
In den nächsten Jahren marschierten die Schützen also ohne Waffe. Die Kommandos während des Großen Zapfenstreiches gingen somit “ins Leere”. Dieses wiederum gefiel einigen Kameraden (namentlich sei hier Hugo Mönch genannt) gar nicht, und das war die Geburtsstunde des EHRENZUGES.
Dieser Zug, gebildet von Schützen der drei Kompanien der Gesellschaft, sollte mit alten Karabinern ausgerüstet sein, sodass die gegebenen Kommandos auch tatsächlich ausgeführt werden konnten.

Mit Engagement und finanzieller Hilfe einiger Schützen wurden sodann entsprechende Waffen gekauft und dem EHRENZUG zur Verfügung gestellt. In vielen Stunden übten die Freiwilligen das “Griffe kloppen”. Anfangs geführt von Walter Vorndamme und Alfred “Ali” Priebe trat der EHRENZUG erstmals beim Schützenfest 1975 anlässlich der Durchführung des Großen Zapfenstreiches in die Öffentlichkeit. Die Mitglieder tragen seitdem über dem Abzeichen der Gesellschaft den Schriftzug EHRENZUG.

Diese Ehrenformation ist so im Lipp. Schützenkreis einmalig.
Im Jahr 1983 übernahm Peter Neugebauer das Kommando des EHRENZUGES. In seiner Zeit und auf Grund der Tatsache, dass das Ehrenzugmitglied Walter Bierbaum Schützenkönig war, wurde der Zug mit weißen Koppeln ausgestattet. Seit August 2000 heißt der Ehrenzugführer Martin Sommerfeld. Anlässlich des 25jährigen Bestehens des Zuges im  Jahr 2000 erhielten die z.Z. 27 aktiven Mitglieder einen neuen Oberarmstreifen. Zur Pflege der Kameradschaft trifft sich der Zug mehrmals im Jahr, alle zwei Jahre wird die Ehrenzugkette ausgeschossen.